Schloss Meffersdorf in Niederschlesien - Pałac w Pobiednej

Schloss Meffersdorf  oder auch Schloss Gersdorf in Pobiedna bei Świeradów-Zdrój ist ein Barock- und Rokokoschloss mit Nebengebäuden, einem englischen Park und einem französischen Garten. Gutsbesitzer und Naturwissenschaftler Adolf Traugott von Gersdorff  ließ das Schloss 1767 anstelle des alten abgebrannten Herrenhauses aus dem Jahr 1660 errichten. Das Geschlecht Gersdorf war seit dem Mittelalter eine bedeutende Adelsfamilie. Noch heute sind in der historischen Oberlausitz zahlreiche Besitztümer der Familie erhalten. 

Der Entwurf stammt von dem Dresdner Architekten Konrad Gotthelf Rothe. Das Schloss wurde auf einem hufeisenförmigen Grundriss errichtet und umfasst drei Stockwerke sowie zwei symmetrische Seitenflügel. Es vereint spätbarocke, Rokoko- und klassizistische Elemente. Die Fassaden sind architektonisch reich verziert, darunter barocke Fenstergewände und ein beeindruckendes Eingangsportal. Gleichzeitig wirkt es im Gegensatz zu anderen Schlössern aus dieser Epoche vergleichsweise zurückhaltend und erhält dadurch eine besondere Eleganz.

Das Schloss als Mittelpunkt der historischen Anlage liegt zentral zwischen dem Schlossgarten im Norden, dem Park im Süden, den Wirtschaftsbauten im Osten und dem Marktplatz im Westen. Das unterste Geschoss (hohes Souterrain) ist mit Kreuz- und Tonnengewölben mit Lünetten ausgestattet. Im Erdgeschoss führt eine imposantes zweiläufiges Treppenhaus mit Steintreppen in die oberen Stockwerke.
 

Einst war das Rittergut ein wichtiger Treffpunkt für Denker und Aristokraten, die nach intellektueller Nahrung suchten. Adolf Traugott von Gersdorf galt als einer der fortschrittlichsten Köpfe der Aufklärung in der Lausitz. Seine Werke sind heute in der Oberlausitzischen Bibliothek der Wissenschaften in Görlitz archiviert.
 

Rund um das Schloss befinden sich die Überreste eines prächtigen englischen Parks und eines Gartens aus dem frühen 19. Jahrhundert. Von den Wirtschaftsgebäuden des Schlosses führt die charmante Lindenallee „Czarna Aleja“ in Richtung des heutigen Wolimierz, die 1766 angelegt wurde. Die meisten Bäume erinnern noch an die Spaziergänge der Gersdorfs.
 

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss teilweise von der Roten Armee verwüstet. Später diente es unter anderem als Waisenhaus, Erziehungsanstalt und Büro des landwirtschaftlichen Staatsguts (PGR). Nach einem Brand im Jahr 1982 wurde das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt (Denkmalregister Nr. 120/1495 vom 25.01.1966) sowie der Park mit Gartenpavillon (Denkmalregister Nr. 121/684/J vom 12.06.1981).
 

Die Bausubstanz wurde gesichert und vor Witterungseinflüssen geschützt. Die tragenden Elemente befinden sich nach einer teilweisen Erneuerung, Verstärkung und Stabilisierung der Dachkonstruktion in gutem Zustand.
 

Die Fenster sind mit Brettern, Fensterläden und in den oberen Stockwerken mit Folien gesichert. Ein vorhandener historischer Kachelofen wurde gesichert und geschützt. Das Objekt wird bewacht und die Grünanlagen werden regelmäßig gepflegt.

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Es liegt eine rechtsgültige Baugenehmigung Nr. 202/07 vom 14.08.2007 vor, die den Umbau und die Renovierung des Schlosses in ein Hotel-Restaurant (20 Zimmer für 60 Gäste, Restaurant für 70 Gäste) umfasst. 

Das Grundstück befindet sich in einem Gebiet mit einem bestehenden Bebauungsplan. Die Grenze nach Tschechien und nach Deutschland ist nicht weit entfernt.

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