Schloss Osten in Niederschlesien - Pałac w Osetnie

Das Schloss in Osetno, früher bekannt als Schloss Osten, ist ein Schloss- und ehemaliger Gutskomplex in Niederschlesien, gelegen im Dreieck zwischen Legnica, Wrocław und Leszno. Die heutige auf einer kleinen Anhöhe stehenden Dreiflügelanlage mit Uhrenturm hat ihren Ursprung in der Renaissance und wurde warscheinlich um eine frühere Festungsstruktur herum errichtet. In der Barockzeit wurden zeitgemäße Umbauten und Erweiterungen vorgenommen. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts wurde der Südflügel im neoklassizistischen Stil umgestaltet und um einen Portikus erweitert.

Zu den Besonderheiten zählt ein manieristisches Portal aus dem frühen 17. Jahrhundert mit der Inschrift "Gotts Seegen Machet Reich Ohnn Mühe". Auch im Inneren spiegeln sich die verschiedenen Epochen in Gewölbedecken, geometrischen und barocken Stuckierungen sowie in einer Historismus-Treppe mit Stufenornamentik wider. Das Schloss stand lange Jahre leer, zwischenzeitlich wurden erste Sicherungsarbeiten durchgeführt und ein vollständiger Projektplan erarbeitet. Im Jahr 2015 wurden die Dachflächen erneuert.

Das vorbereitete architektonische und bauliche Konzept sieht vor:

• Umbau des Hauptgebäudes zu Apartments, einem Restaurant, einer Weinstube und einer Lounge.
• Bau eines weiteren neuen Hotelgebäudes.
• Umgestaltung der Wirtschaftsgebäude zu Apartments sowie Einrichtung eines Pools und eines Spa-Bereichs.
• Bau eines unterirdischen Konferenzzentrums.
• Errichtung einer Anlegestelle am Fluss, da hier viele Kajakfahrten durchgeführt werden.
   
• Pläne und Visualisierungen
• Auflistung aller Flächen

Das Grundstück mit zusätzlichen Wald- und Wiesenflächen hat eine Größe von 7,0687 ha und wird im südlichen Abschnitt durch den Fluss Barycz begrenzt, einem Nebenfluss der Oder. Die gesamte Netto-Nutzfläche beträgt 14.286 m².

In der Nachbarschaft: Schloss Oderbeltsch
Im benachbarten Ort Bełcz Wielki steht das Schloss Oderbeltsch (Pałac w Bełczu Wielkim). Einst mit prächtiger, vollständig vertäfelter und gut erhaltender Eingangshalle, hat sich dessen Zustand in den letzten Jahren rapide verschlechtert. Ein Dachstuhlbrand und der damit drohende Verlust lenkten das öffentliche Interesse auf das Denkmal und führten schließlich zu einem Eigentümerwechsel. Derzeit laufen dort ebenfalls Vorbereitungen für den Wiederaufbau.